Erpressung per E-Mail: Betrugsfälle und was du als Betroffene:r dagegen tun kannst

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Hast du schon einmal Erfahrungen mit betrügerischen E-Mails gemacht, in denen du bezichtigt wirst, etwas Verbotenes gemacht zu haben? Oder bist du mit Nachrichten in Berührung gekommen, die erpresserische Aufforderungen enthalten? Angeblich hast du auf Seiten gesurft, die pornografische Inhalte aufweisen?

In deiner Privatsphäre bist du sogar gefilmt worden? Oder gibt es eine dubiose Lösegeldforderung für intime Fotos, der du schnellstmöglich nachkommen solltest? Gibt jemand vor, Zugänge und Passwörter oder deine persönlichen Gesundheitsdaten zu besitzen, die er missbräuchlich verwenden wird, es sei denn, du bezahlst viel Geld? Auch zwingende Bitcoin-Zahlungen sind ein gängiges Motiv, das für Drohungen in digitaler Form immer öfter verwendet wird.

In Summe lässt sich feststellen: Erpressungen per E-Mail, die in Zusammenhang mit Aspekten stehen, die für die betroffene Person beschämend oder gefährlich wirken könnten, nehmen zu und ziehen immer weitere Kreise. Hierbei sind kriminelle Profis am Werk, die sich unrechtmäßig bereichern möchten.

Durch Hacks oder aus angezapften Adressdatenbanken gelangen diese an deine E-Mail-Adresse und bedrohen dich aufs Übelste. Die Frage ist also: Wie kannst du dich davor schützen und worauf gilt es dabei zu achten?

Wie erkenne ich, dass es sich um E-Mail-Betrug handelt?

Jeder Angriff auf persönliche Details oder Informationen ist für Betroffene zunächst ein Schock. Auch wenn viele rasch auf Betrüger:innen tippen, öffnen sie dennoch – aus Scham oder Angst – die E-Mail oder bezahlen gar viel Geld. Doch beim Thema E-Mail-Erpressung gilt in erster Linie: Bewahre Ruhe.

Vergewissere dich, ob es sich tatsächlich um eine gerechtfertigte Anschuldigung oder nur um eine gefälschte erpressende E-Mail handelt. Folgende Aspekte können dir helfen, betrügerische Mails schnell als solche zu identifizieren.

Frau arbeitet am Surface

Dubiose:r oder unbekannte:r Absender:in

Grundsätzlich ist bei jedem unbekannten oder unseriösen Absendenden Vorsicht geboten. Aber auch geläufige Namen oder scheinbar seriöse Adressen könnten gefälscht sein. Achte daher bei bekannten und namhaften Unternehmen auf ein korrektes Firmen-Suffix (= der Teil nach dem @-Zeichen). Kryptische oder ungewöhnliche Adressaten sind das erste Indiz für eine betrügerische Masche.

Besorgniserregender Betreff

Sobald dir der Titel der Nachricht Bedenken macht, ist es sicherer, sie nicht zu öffnen oder die weiteren angeführten Punkte zu kontrollieren. Achte auf fehlerhafte Schreibweisen oder aggressive Methoden, die dich zum Öffnen der E-Mail zwingen sollen.

Anonyme Ansprache oder häufiges Auftreten persönlicher Daten

Betrüger wählen meist die unpersönliche Anrede – das könnte daher ein erster Hinweis auf eine erpresserischen Nachricht sein. Aber auch bei personalisierten E-Mails ist Vorsicht geboten – vor allem dann, wenn die persönliche Anrede besonders auffällig und häufig zum Einsatz kommt. Gerade um den Druck zu erhöhen, werden, wenn bekannt, gerne zusätzlich der Wohnort oder die Telefonnummer verwendet.

Fehlendes Impressum

Googele die Domain des Absendenden. Lässt sich von diesem Unternehmen kein seriöses Impressum online finden, handelt es sich ganz klar um E-Mail-Betrug. Unternehmen sind dazu verpflichtet, dich im Internet über die rechtlichen Aspekte des Unternehmens aufzuklären. Findest du dazu keine Informationen, handelt es sich oft um Betrüger:innen.

Bilder werden normalerweise von Servern geladen und nicht direkt im Mail mitgeschickt. Auch auffällige Weblinks geben Anlass zur Sorge und sollten nicht überstürzt angeklickt werden.

Rechtschreib- oder Grammatikfehler

Falsche Satzstellungen, gebrochenes Deutsch oder auffällige Rechtschreib- und Grammatikfehler weisen ebenso auf eine:n Betrüger:in hin. Werfen Sie also einen genauen Blick auf die Formulierungen innerhalb der E-Mail.

Unruhige Formatierungen und rote Hervorhebungen

Viele fett formatierte Begriffe, üppige Unterstreichungen oder ein Potpourri an unterschiedlichen Schriftarten sind ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um kein professionelles Schreiben handelt. Aber auch zur Gänze unformatierte Zeilen zeugen von einer unseriösen Herkunft.

Anhänge im Zip-, Word- oder Excel-Format

Verfügt die Nachricht über Anhänge und geben diese Dokumente aufgrund ihrer Bezeichnung vor, genau jene Rechnung zu sein, die bezahlt werden muss, oder jenes Bild, das dich in einem riskanten Szenario zeigt, so öffne diese keinesfalls. Im Anhang verbirgt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit schadhafte Software, die deinen PC mit Malware infizieren kann.

Aktuelle gängige Inhalte für E-Mail-Betrug, bei denen du aufhorchen solltest

Folgende Beispiele sind aktuelle gängige Maschen – du solltest nicht darauf eingehen oder dem Betrug zum Opfer fallen:

  • Videos, die dich angeblich bei prekären Handlungen zeigen
  • Vermeintliche Erbschaften, für die noch Erben gesucht werden
  • Fälschliche Hilfesuchende mit Abenteuergeschichten aus Kanada oder Afrika
  • Gefakte Traumjobangebote im Tourismus oder in der Ölindustrie
  • Fadenscheinige Spendenaufrufe für Kinder in Not
  • Dubiose Dating- oder Liebesgeschichten
Frau vor Laptop

Wie sollte ich vorgehen, wenn ich ein erpressendes Schreiben bekommen haben?

In erster Linie gilt: Ignoriere die E-Mail. Wir empfehlen dir darüber hinaus, die entsprechenden Meldestellen in Österreich zu kontaktieren, damit deine Sicherheit gewährleistet ist. Wenn du dennoch unsicher bist oder bereits Beträge bezahlt hast, ist es sinnvoll, die Polizei einzuschalten.

Wie kann ich mich vor Blackmail Scams zusätzlich schützen?

Neben den oben genannten Faktoren, die oft auf den ersten Blick ersichtlich sind, gibt es einige Richtlinien, die du befolgen solltest, um dich vor solchen Attacken zu schützen. Wir haben einige davon zusammengefasst.

Komm den Forderungen nicht nach

Übermittle keine Daten und überweise keine Geldbeträge. Gib vertrauliche Daten generell ausschließlich über SSL-verschlüsselte Seiten bekannt. Ignoriere die täuschend echten Mahnschreiben oder Gerichtsvollzüge. Nimm im Zweifelsfall per Telefon Kontakt auf, um die Wahrheit zu überprüfen.

Antworte niemals auf Erpressungs-Mails

Indem du eine Antwort sendest, demonstrierst du der Erpresserin oder dem Erpresser, dass deine E-Mail-Adresse tatsächlich aktiv ist. Du machst dich dadurch angreifbar und wirst für die Betrüger:innen noch interessanter. Antworte also niemals auf diese E-Mails.

Abonniere nur E-Mails, die du wirklich benötigst

Hast du einmal deine Zustimmung für das Erhalten von E-Mails wie Newslettern gegeben und möchtest du diese wieder abbestellen, findest du stets am Ende der Nachricht einen Link zur Abmeldung. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich um einen rechtlichen Verstoß – keine Seltenheit bei solchen Schreiben. Du kannst Verstöße bei der Internetbeschwerdestelle anzeigen.

Aktiviere Spamschutz und Virenschutz gegen E-Mail-Betrug

Einen hohen Nutzen und Effekt gewähren Viren- und Spamschutz. So landen solche Nachrichten oft erst gar nicht in deinem Postfach und du kannst lästige E-Mail-Fluten eindämmen. Bei world4you, deinem professionellen Hosting-Anbieter, ist der Spamschutz für deine E-Mail-Adresse inkludiert.

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Mach regelmäßige Updates für deinen Internet-Browser

Ratsam ist es auch, von regelmäßigen Updates deines Internet-Browsers Gebrauch zu machen. Vertraue allerdings nur auf Updates, die von deinem Betriebssystem selbst angeboten werden.

Vor E-Mails, die die Erpressung einer Person zum Ziel haben, oder Phishing-Attacken, kann man sich allerdings leider nicht vollständig schützen. Das heißt: Niemand kann dir eine Garantie gegen Hacker anbieten. 

Wir bei world4you versuchen unsere Kundinnen und Kunden aber in jedem Fall bei jedem Anliegen optimal zu unterstützen. Unsere Systeme sind in höchstem Maße sicher, sodass etwa ein Angriff auf WordPress nicht möglich ist. Weitere Details zur Sicherheit bei world4you findest du auf unserer Website.

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