Unsere erste Entwicklerin: Senior Software Engineer Sarah stellt sich vor

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Seit 2012 ist Sarah bei world4you im Development als Senior Software Engineer tätig. Dabei war sie die erste und für lange Zeit einzige weibliche Entwicklerin des Unternehmens. Mittlerweile bewerben sich auf jede offene Stelle (hier geht’s zu unseren Stellenanzeigen) im Development auch Frauen, wodurch der Frauenanteil bei world4you mittlerweile auf 30% angestiegen ist. Warum wir finden, dass diese Entwicklung auch Aufgabe von Unternehmen ist, haben wir in unserem Beitrag zum Sponsoring der Female Coders Linz beschrieben.

Sarah ist mit ihrer langjährigen Erfahrung eine starke Konstante in der Geschichte von world4you. Nebenher ist sie im Bereich der Nachhaltigkeit erfolgreich selbständig und wird dabei vom Bund und dem Land Burgenland gefördert. Wie die ersten Jahre bei world4you waren und wie sich das Unternehmen in der Zwischenzeit entwickelt hat, erzählt uns Sarah im Interview.

Kannst du uns ein bisschen über deinen Werdegang erzählen? Wer bist du?

Ich bin zufällig in den IT-Bereich gekommen. Ursprünglich wollte ich Grafikerin werden, aber nach zwei misslungenen Aufnahmeprüfungen musste ich mir eine Alternative suchen. Ich war dann als Teenager in einem Ferienlager – da hat mir ein Mädchen erzählt, wie es so ist in ihrer Schule. Das hat mein Interesse geweckt. Meine Mutter hat damals dann alles Erdenkliche versucht, dass ich in diese HTL komme. Dort bin ich dann geblieben. Ich hab dann nach der Schule entschieden, dass ich studieren möchte, aber der Bereich der Usability, der mich damals interessierte, wurde an der technischen Universität kaum angeboten.

Deswegen entschied ich mich, arbeiten zu gehen und war einige Jahre im Development im Online-Casino-Bereich tätig. Nachdem die Firma in Konkurs gegangen ist, bin ich zu world4you gewechselt.

Wann war das?

Ich hab 2012 begonnen.

Wie bist du damals auf world4you gestoßen?

Ich hab es vorher schon lange bemerkt, im Internet, dass hier gesucht wurde. Da war das Wiener Büro sogar noch in einem ganz anderen Bezirk beheimatet. Ich hab damals auch schon über diverse Vereinsaktivitäten mit der Marke world4you zu tun gehabt. Als ich dann einen Job suchte, wurde ich bei world4you fündig. 

Du warst damals die erste weibliche Entwicklerin bei world4you – wie war das so? Was hat sich seitdem geändert?

Damals war world4you eine sehr kleine, familiäre Firma – ich wollte nie was Großes, muss ich dazusagen. Mir hat das ganz gut gefallen. Das war damals noch in einer alten Wohnung, das Büro. Ich bin auch nett aufgenommen worden und war damals die erste weibliche Programmiererin. Das ist auch über mehrere Jahre so geblieben.

Ich bin damals wie heute auch als Mitglied wie jedes andere aufgenommen worden. Es gab keine Unterscheidung, weil ich weiblich bin. Bei anderen Firmen, so ist mir aufgefallen, dürfte das nicht immer so sein.

Ich war von Anfang an im Team integriert, hab alles gemacht wie jeder andere. Von damals zu heute hat sich enorm viel getan, weil sich auch in der Firma selbst so viel getan hat. Vorher waren wir vielleicht sechs, sieben, acht Leute im Büro. Da geht man an jedem vorbei in der Früh. Das hat man zwar jetzt teilweise nicht mehr, aber die Firmengemeinschaft ist geblieben. Darauf wurde auch immer geschaut: Obwohl wir jetzt um einiges größer sind, ist das Familiäre geblieben.

Früher ist man eher mehr reingestoßen worden in den Programmierbereich, so “hier ist der Code, wir arbeiten gerade an diesem und jenem”.

Heute haben wir komplette Einführungsprozesse, sodass man nicht gleich überfordert ist, sondern langsam reinwächst in das System.

Die Codebasis von unserem internen System ist massiv angestiegen. Da kann man nicht mehr alles auf Anhieb verstehen.

Wie sieht ein normaler Tag in deiner Tätigkeit aus?

Das ist unterschiedlich. Entweder ich setz mich ins Auto oder in den Zug und fahr nach Wien rein, ins Büro. 

Sarah mit dem Zug unterwegs

An diesen Tagen nehm ich mir einen Kaffee, mach es mir gemütlich und starte mal alles. Ich schaue dann, ob ich vom Vortag noch etwas offen hab oder ob irgendwas sehr Wichtiges ansteht oder etwas brennt. Das ist meistens eh nicht der Fall und damit kann ich mich dann den Dingen widmen, die ich für den Tag geplant habe.

Ich bin viel im Gespräch mit meinen Kollegen: Umsetzungen absprechen, Hilfestellungen, Ideen, solche Sachen. Das geht dann oft auch beim Kaffee dazwischen, wenn man sich in der Küche trifft. Da kommt man oft dann auch auf neue Sachen, wenn dann von anderen Abteilungen Ideen eingebracht werden. Dieses Miteinander finde ich sehr gut!

Dann hat man oft seine Ruhephase, in der man sich seiner Arbeit widmet. Was ich auch sehr wichtig finde: Wenn man mal gestresst ist, oder zu Hause bei den Kindern ein Tohuwabohu ist und man nicht ganz so fokussiert ist, sind unsere Prozesse so gestaltet, dass Fehler nicht nach außen gehen. Wir sind Menschen, wir machen Fehler und das wissen wir auch alle: Wir zeigen da aber auf niemanden mit dem Finger. Diese Fehlerkultur ist mir persönlich wichtig: Dass wir diese Fehler angehen – sie sind ja schon passiert – und einfach eine Lösung suchen. 

Ist es im Home-Office anders?

Im Home-Office ist alles etwas flexibler. Da kann man die Kinder in der Früh in den Kindergarten oder in die Schule bringen und dann später anfangen. Oder wenn die Schule anruft, dass das Kind zu Mittag abgeholt werden muss, kann man das machen. Da ist die Flexibilität auf jeden Fall sehr angenehm.

Die Kommunikation ist ähnlich. Man hat zwar die Kaffeepausen mit den Kollegen nicht, aber dafür gibt es diverse Onlinesessions, die man ein bisschen verlängert und dann auch mal über Privates spricht, sodass das nicht verloren geht. 

Beim Home-Office wird einem alles zur Verfügung gestellt, was man wirklich braucht, sodass man wirklich gut arbeiten kann. Das ist sicher nicht überall State-of-the-Art: Bei Freunden hab ich kennengelernt, dass die für alles bitten und betteln mussten. Bei uns wurde von Anfang an gefragt, was wir brauchen und zugesichert, dass wir es bekommen, sobald es lieferbar ist. 

Was muss ein Developer in deinen Augen können? Welche Eigenschaften sollte diese Person haben?

Ich glaube, ein Bewerber muss ein Interesse haben, Lösungen zu finden. Ich sehe das bei mir selbst auch: Wenn sich ein Fehler ergibt oder eine neue Umsetzung geplant ist, will man einfach die bestmögliche Lösung haben. Wenn es um Bugs geht, fühl ich mich wie ein kleiner Detektiv, der den Code durchgeht und sucht. Auch wenn es sich danach um eine Kleinigkeit handelt und sich an den Kopf greift, wenn eh nur ein Strichpunkt fehlt. 

Die Person soll offen sein, neue Ideen einzubringen, auch von Anfang an. Gerade wenn man neu anfängt, steckt man noch gar nicht so tief in dem Thema drinnen und bringt völlig neue Ideen mit, die wirklich weiterhelfen könnten. Sie sollte den Mut haben, das dann auch anzusprechen. Wir sind da sehr offen untereinander.

Wir hatten das jetzt öfter schon, wo jemand ins Team gekommen ist und gemeint hat: “Wieso macht ihr den Prozess so, wieso nutzt ihr nicht dieses Tool? Ich kenn das aus der alten Firma oder aus der Uni – wollen wir das nicht auch ausprobieren?” Meistens sind es dann Tools, die wir noch nicht gekannt haben.

Was motiviert dich im Beruf am meisten? Inwiefern erfüllt world4you das?

Die Möglichkeit, Dinge zu verbessern und anderen damit das Leben zu erleichtern. Meine persönlichen, direkten Kunden sind ja die Kollegen vom Support. Da ist unglaublich wichtig, dass diese schnell arbeiten können und dass alles klappt. Es muss vor allem auch sicher sein. Es ist superwichtig, dass wir auf Security achten. Wichtig ist mir auch, dass wir uns immer einbringen und uns weiterentwickeln können.

Was fordert dich am meisten heraus? Was ist am schwierigsten?

Es ist wahrscheinlich ähnlich wie in anderen Berufen auch: Das teamübergreifende Arbeiten kann manchmal eine Herausforderung sein. Das ist, weil wir in der IT natürlich völlig anders denken und ticken als jemand aus einer anderen Abteilung. Die Herausforderung ist da, dass man auf einen gleichen Nenner kommt. Aber das gibt es bestimmt in anderen Firmen auch.

Fordernd ist auch, dass man nicht in den alten Programmierstrukturen bleibt. Oft fällt man gern zurück in diverse alte Dinge, die man immer schon so gemacht hat. Wichtig ist, dass man immer hinterfragt: Gibt es mittlerweile bessere Wege? Würde ich es jetzt wieder so machen?

Was fällt dir leicht?

Das Hereinkommen ins Büro mit den Kollegen, weil es immer eine angenehme Atmosphäre ist. 

Welche Tätigkeiten sind dir am liebsten?

Da hab ich zweierlei Sachen: Wenn man was Neues programmiert, dann weiß man, wo man hin muss und dann muss man das zusammenstellen und testen. Das gefällt mir. Und persönlich mag ich es, Bugs zu finden. Das Eintauchen in den Code und den Bösewicht suchen. 

Können sich deine Familie oder andere wichtige Menschen in deinem Leben vorstellen, was genau du bei world4you machst? 

Nein. 😂

Es kommt immer darauf an, wie viel die Person von Internet und Computer versteht. Wenn sie ein bisschen was versteht, sag ich, dass wir dafür zuständig sind, dass, wenn du eine Website hast, dass diese erreichbar ist. Und dass du einen coolen Namen hast für deine Website.

Welche spannenden Entwicklungen erwartest du in der Webhosting-Branche in den nächsten Jahren?

Es wird sicher flexibler werden. Vorher gab es diese fixen, standardisierten Produkte, die man nutzen könnte. Heute gibt es Produkte, die individuell angepasst werden auf das, was man braucht. Man kann auch mit den vielen Domainendungen schon sehr kreativ werden. Ich glaub, das wird auch im Webhostingbereich passieren.

Was beschäftigt dich in der Freizeit? Was machst du gern?

Ich arbeite Teilzeit und ich bin nebenher selbständig. Das ist mein persönlicher Ausgleich zur Computerarbeit: Einfach mehr mit Menschen zu tun zu haben. Vor allem seit ich Kinder habe, widme ich mich verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit. Ich hab in der Karenz auch durch den damaligen Hype in Richtung Zero Waste gearbeitet und zu Hause versucht, den eigenen Müll zu reduzieren. Ich hab dann beschlossen, ich mach mich da selbständig, um das Thema auch mehr nach draußen zu bringen.

Mittlerweile bin ich Herausgeberin von Nachhaltig im Burgenland, das von Bund und Land gefördert wird. Ich betreibe auch Workshops zu Zero Waste und Upcycling und mache Seminare rund um Umweltbewusstsein und Change Mindset.

Das ist auch ein Thema, das ich hier in der Firma mit anspreche. Ich bin auch schon bekannt dafür, dass ich diejenige bin, die da immer darauf schaut – extra Mülltrennung und generell weniger Müll. Das ist mir auch ein Anliegen, in allen Lebensbereichen und auch bei world4you.

Das, was wir haben, was mehr ist, als ich anfangs gedacht habe: Ganz besonders interessant ist nämlich, wie unser Strom-Tarifmodell aussieht und wo unser Strom herkommt. Da sind wir schon sehr weit. Aber natürlich können wir unsere Bemühungen noch weiter forcieren.

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